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Vorgeschichte

Schulhaus
Kirchengang

„Erfreuliche Nachricht: Allerhöchste Beihilfe von 40.000 Mk bereitgestellt (1902)“

Als am 1. November 1821 unsere Stadt mit Ausnahme weniger Gehöfte ein Raub der Flammen wurde, da lagen neben dem Kirchturm und dem Rathaus auch die Schulhäuser in den Trümmern.

Erst am 11. August 1827 , also nach fast 6 Jahren konnten die wiedererbauten Schulhäuser bezogen werden. Es leuchtet ein, dass in den Jahren, welche auf das große Brandunglück folgten, die Stadt überall mit äußerster Sparsamkeit und mit den bescheidensten Mitteln rechnen musste. So sind die (…)beiden Schulhäuser für Knaben und Mädchen aus Fachwerk und in einfachster Weise errichtet. Beide ohne Spielplatz, nur mit dem notwendigsten Hofraum ausgerüstet. Die Schulhäuser hatten 3 Klassenzimmer und 3 Lehrerwohnungen. Die Bevölkerung bezifferte sich damals auf 2700 Seelen und es werden rund 400 Schulkinder vorhanden gewesen sein.

Schon im Jahre 1835 trat das Bedürfnis hervor, die Klassenräume zu vermehren. Es kam zum Ankauf des jetzt dem Tischlermeister Schaade gehörigen Hauses an der Ecke Grün- und Havelberger Straße. Hier wurde die so genannte Kleinschule eingerichtet.
Nicht allzu lange, da musste abermals Rat geschafft werden für neue Schulräume. Es wurde 1847 das so genannte alte Posthaus , das bisherige zweite Knabenschulhaus, angekauft. (…)

Der Magistrat beschloß am 14. Mai 1866: Mit Rücksicht auf die kriegerischen Verhältnisse erscheint es nicht ratsam, den Bau eines neuen Schulhauses in Angriff zu nehmen. (…)

Nun begann eine Zeit des Um- und Ausbaus der vorhandenen Schulgebäude. (…)

1890 entschließt man sich zur Begründung eines Schulhausbaufonds.

1900 beginnen umfangreiche und langwierige Verhandlungen über die Erlangung einer Staatsbeihilfe zu einem Schulhausneubau.

Im September 1902 ergeht die erfreuliche Nachricht, dass eine Allerhöchste Beihilfe von 40.000 Mk. bereit gestellt sei.(…)

Entwurf und Bauleitung lagen in den bewährten Händen des Kgl.Kreisbauinspektors Schwarze. Im Frühjahr 1903 konnte mit dem Bau begonnen werden und zu Weihnachten 1904 konnte er dank dem Eifer  und Interesse der Bauleitung und dem Fleiß und der Tüchtigkeit aller Bauleute zu Ende geführt werden. Die Baukosten sind auf 250.000 Mark veranschlagt. Davon werden gedeckt 40.000 Mk durch Staatsbeihilfe, 60.000 Mk. aus dem Schulhausbaufonds und 150.000 Mk. durch Anleihe.“

(Aus der Festrede des Herrn Bürgermeisters Doerfel am 3. Januar 1905 in der neuen Aula)