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Märchentag Groß Woltersdorf 2022

03. 10. 2022

 

“Das Ende der Dunkelheit” auf dem Märchentag in Groß Woltersdorf 2022

 

“Das wunderbarste Märchen ist das Leben selbst.", sagte bereits der dänische Märchenautor und Dichter Hans Christian Andersen. Der DS-Kurs der elften Klasse des Johann-Wolfgang-von-Goethe-Gymnasiums Pritzwalk mag sich daran wohl ein Beispiel genommen haben, als er unter der Leitung von Frau Kirchner den diesjährigen Märchentag in Groß Woltersdorf vorbereitete. Wie in den Jahren zuvor sollte ein Theaterstück auf die verwunschene Waldbühne gebracht werden. Doch diesmal wurden die Schülerinnen und Schüler selbst kreativ und verfassten jenes selbst. Bereits im vorherigen Schuljahr war eine Geschichte namens “Das Ende der Dunkelheit” entstanden, die modernen Blockbustern in nichts nachsteht - und trotz des märchenhaften Settings aus dem realen Leben gegriffen scheint. Vor allem die spannenden Charaktere in wunderschönen Kostümen trugen viel zu den leuchtenden Kinder- und Erwachsenenaugen am 17. September bei.

Da ist beispielsweise das Böse in Form des Teufels (Vasiliki Markou), der sein oberstes Ziel verfolgt, die Herzen der Menschen zu vergiften und Hass und Missgunst zu säen. Mit Hilfe seiner Vertrauten, der Grinsekatze Sourie (Chiara Mall) sowie den Scheiternden Schurken Brunhilde (Magdalena Leitner) und Bodebert (Tobias Hampe), scheint ihm das auch zu gelingen. So wird die wunderschöne Prinzessin Rosalie (Holly Lüth) als Baby aus dem einst so strahlenden Königreich Illustris entführt und wächst bei der bösen Königin Lillith von Tenebris (Zoe Ahrens) und ihren drei Stiefschwestern Prinzessin Alina (Emma Kieback) Prinzessin Daria (Emely Schneider) und Prinzessin Leyla (Marina Margaritova) auf. Obwohl alles um Rosalie herum finster scheint, behält sie dennoch ein reines Herz und lässt sich die Hoffnung auf eine bessere Zukunft nicht trüben. Ist das nicht eine Haltung, die wir alle öfter einnehmen sollten? Zugegebenermaßen ist Rosalie nicht ganz allein: Die guten Feen Stella (Emily Rösener) und Livia (Angelika Denke) sind stets an ihrer Seite und erinnern sie daran, sich selbst in Unterdrückung und Angst treu zu bleiben. Nun ja, auch in der echten Welt benötigt jeder Freunde, die in guten Zeiten Freude teilen und in schlechten Zeiten Trost spenden.

Doch der Teufel schläft nicht und beauftragt über die Scheiternden Schurken den dunklen Prinzen Kratos von Eritron (Gavin Ohly) damit, Prinzessin Rosalie zu heiraten, um die Welt vollkommen zu verfinstern.

Stella und Livia machen sich schließlich auf, um Prinz Leopold (Max Brücker) zu finden, den Sohn der hellen Königin Adelinde (Sarah Mudrak). Er soll Rosalie anstelle von Kratos heiraten, um das Böse aufzuhalten.

 Derweil zieht Kratos gemeinsam mit seinem ihm ergebenen Barden (Josephine Ahrens) los, aber seine Reise zum Hof verläuft alles andere als reibungslos. Unterwegs wird er mit Prinz Leopold verwechselt und von den Scheiternden Schurken gefangen genommen - als Kratos freigelassen wird und den Ballsaal  erreicht, verliebt er sich ungeplanterweise in Rosalies Stiefschwester Alina. Prinz Leopold lernt Rosalie derweil kennen und lieben. Der Teufel ist entsetzt und versucht noch, die Paare durch den Einsatz der Scheiternden Schurken zu trennen und nach seinen Interessen wieder zusammenzufügen - doch wie der Name seiner Gehilfen schon sagt, scheitern sie und verwechseln Liebes- und Glückstrank. Brunhilde und Bodebert verlieben sich ineinander, und nach einem filmreifen Fechtkampf der Prinzen kann sich das vorherbestimmte Schicksal von Rosalie und Leopold endlich erfüllen. Die junge Prinzessin erfährt von ihrer Vergangenheit, versöhnt sich mit ihrer Stiefmutter und gemeinsam feiern sie eine prunkvolle Hochzeit. Der Teufel fristet sein weiteres Dasein vor lauter Ärger als Maus.

Auch, wenn uns in der Realität wahrscheinlich nie die Grinsekatze, der Teufel persönlich oder die guten Feen begegnen werden, fühlt man sich nach der Aufführung an folgende Tatsachen erinnert: Das Gute siegt über das Böse. Keine Situation ist so ausweglos, dass wahre Freunde nicht helfen können. Und wenn man in die Zukunft vertraut, geschehen Wunder. Egal, ob sie groß oder klein sind - es bleiben Wunder.

 

Von Sophie Kamann

 

Der Teufel und die Grinsekatze führen Furchtbares im Schilde: Sie möchten die ganze Welt verdunkeln.

Das Böse ist besiegt! Prinz Leopold macht Prinzessin Rosalie im Beisein der guten Feen einen Heiratsantrag.

Die Vorfreude auf eine märchenhafte Hochzeit ist groß. Sowohl bei Prinzen, Prinzessinnen, Scheiternden Schurken, dem Barden als auch bei Souffleuse Annabelle Rudzinski (Jahrgang 10).

Nach der Premiere: das stolze Ensemble des DS-Kurses Klasse 11 mit Frau Kirchner